What's wrong with you!?

Sie hatte sich ebenfalls wieder nach hinten gelehnt und wahllos nach einer Zeitschrift in ihrer Tasche gesucht. Eine magische Modezeitschrift, die sich: Joicender nannte. Seufzend blätterte sie indessen, während ab und zu ihr Blick zu Potter schweifte. "Schlaf nicht ein, Potter. Das würde schaden..." warnte sie in nebenbei, während sie weiter las und sich die neuste Mode hinein zog. Warum sie gerade ihn warnte, war ihr zwar selbst ein Rätsel. Wahrscheinlich um den Stress zu umgehen, denn es geben würde, wenn ein weiterer Slytherin Potter so antreffen würde.

Müde rieb sich James über die Augen und setzte sich anders hin. Aber dass nützte ihm nicht viel. Immer wieder nickte er ein. Einmal fiel er sogar fast vom Sitz. Doch auch im Halbschlaf wollte er sich nicht diese Blöße geben.
Ich schlafe nicht...
Murmelte er leise und blinzelte der Sonne entgegen. James wusste dass er sich angreifbar machte wenn er einschlief. Seuftzend überlegte er wieso es eigentlich so schwer war sich gegenüber Slytherins menschlich zu verhalten.
Egal was er tat oder was er dachte, James schlief nach wie vor ein und schließlich dämmerte er tatsächlich weg. Für ungefähr eine Stunde schlief er ein, aber dann öffnete er wieder blinzelnd die Augen und das erste was er tat, war sein Spiegelbild in der Fensterscheibe anzusehen. Offenbar hatte man ihm im Schlaf keinen Fluch aufgehalst.

Sie musterte ihn aus leicht zusammen gekniffenen Augen. "Du bist müde..." grummelte sie leise, während sie die nächste Seite aufschlug. Ihr rechtes Bein wippte vor und zurück, als sie zurück dachte. Ihr Vater hatte es nicht einmal für Nötig gehalten sie in irgendeinerweise zum Bahnhof zu bringen. Das einzige was sie zu spüren bekommen hatte, waren seine Schläge gewesen. "Setz dich wenigstens so hin, dass kein anderer dich von draußen auf dem Flur sehen kann. Dann kannst du pennen..." murmelte sie leise in Gedanken schwelgend. Cara war völlig vergessen. Und Elena war zu beschäftigt mit ihren Erinnerungen als dass sie sich jetzt auch noch auf James Sirius Potter konzentrieren konnte.

Nachdem er ausgeschlafen hatte war James langweilig. Er hatte wieder zu summen begonnen und rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her. James hasste lange Zugfahrten. Es war für ihn wie Folter ruhig sitzen zu müssen. Es war wie Unterricht und er hatte noch nicht einmal Papier um damit Papierflieger zu basteln.
Nun begann er auf seinem Bein herum zu trommeln. Er achtete nicht darauf ob es die anderen beiden vielleicht störte. Es war ihm eine Beschäftigung und mehr interessierte ihn nicht.

Genervt sah nun auch Elena auf. Sie hatte während der Zeit ziemliche Kopfschmerzen bekommen und nun musste auch noch der Flubberwurm von Potter summen und rum zappeln. "Potter!" fauchte sie wütend. "Halt deine verflixten Beine Still, oder ich werde dich still hexen!" Ihre Stimme verlor sich in dem Lauten Rattern des Zuges, während sie mürrisch Brummend eine weitere Zeitschrift zur Hand nahm. Konnte Potter nicht einmal in seinem Leben ruhig und vernünftig sein. Ach. Das konnte er ja nicht. Potter hatte wirklich keine Erziehung genossen.

Gerade weil Elena sich so aufregte machte James weiter und zwar lauter als zuvor. Dann stand er auf und reckte sich. Um sich ein wenig die Beine zu vertreten lief er in dem winzigen Abteil auf und ab.
Natürlich wusste er dass es die Mädchen nervte, und dass war ihm gerade recht. Sollten sie sich doch aufregen. Dann hatte James wenigstens etwas Ablenkung. Seine Zugfahrt war zwar anders ausgefallen als geplant, aber er würde einfach sehen was sich aus dieser ungewöhnlichen Zusammenstellung von Schülern machen ließ.

Ruhig versuchte Elena aus und ein zu atmen. Wenn er so weiter machen würde, dann würde sie sich schier auf ihn drauf schmeißen und ihn zu Boden drücken. - Wenn's nötig sein sollte. "Potter!" fauchte sie nun aufgebrachter als vorher. "Lass es!" schrie sie und hielt sich ihren dröhneden Kopf, während sie das gefühl hatte, das dreißig Hippogreife in ihrem Kopf galoppierten. Doch er hörte schier nicht auf. Sie knotete ihre Haare zu einem Dutt, sprang auf ihre Beine, strich sich ihre Kleidung zurecht und stürzte sich dann auf ihn. Maulend warf sie sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen ihn, sodass sie auf die Sitzbank zurück fielen. Fluchend saß sie auf ihm und versuchte seine Hände und seine Beine still zu bekommen. "Lass es Potter.." Fauchte sie nun wilder, nicht wissend, was sie hier gerade tat. "Du brinst mich halb um. Ich hab verdammte Kopfschmerzen und du nervst!" spie sie aus, während sie ihn wütend anfunkelte. Eine Lopez sollte man niemals reizen.

Überrascht keuchte James auf als Lopez ihn auf den Sitz zurück schubste. Sie hatte mehr Kraft als er je vermutet hätte, für ihn sah Elena eher zerbrechlich und zierlich aus.
Zerstört dass nicht dein Image wenn man uns hier so sieht?
Fragte James grinsend. Ihre Gesichter waren sich sehr nahe.
Ich meine ich weis ja schon lange dass du auf mich stehst aber...ich dachte dass wäre für dich eher eine geheime Schwärmerei.
Er lachte leise und funkelte zurück.
So schnell ließ er sich nicht von ihr beeindrucken. Da gehörte schon mehr dazu. Aber er wehrte sich nicht gegen ihren Griff.

Sie bleckte leicht die Zähne, wurde dann aber schlagartig ruhig. Sie zog eine Augenbraun in die Höhe, während sie ihn abermals musterte. "Du solltest dein Ego ein kleines bisschen hinunter schrauben, Potter." begann sie sehr ruhig, während sie noch immer auf ihm saß und seine Hände mit den Knien hielt und sein Hangelenk mit den Fingern umschloss. "Mein Image ist mir gerade scheiß egal. Mein Kopf dröhnt. Das ist wichtiger..." spie sie aus, während sie ihre Lippen kräuselte und ihre kleine Stups Nase rümpfte. Verächtlich lachte sie auf. "Auf dich stehen. Honey, du solltest mal in die Realität blicken. Nur in deinen Träumen stehe ich auf dich. Das wars dann aber auch schon..." Ihr Gesicht wurde eiskalt, eine blonde Strähne löste sich aus ihrem Dutt, die sie wieder genervt wegpustete. Cara hatte sie voll und ganz vergessen. Dafür waren ihre Kopfschmerzen zu stark.

Cara saß im Schneidersitz auf ihrem Sessel als Elena schlecht gelaunt in das Abteil hereinkam und sofort herum keifte. Als sie meinte Cara sei ein Kleinkind sah die Slytherin die Andere stirnrunzelnd an. "Ich weiß ja nicht was gerade in deinem Leben läuft, aber motz mich nicht an.." meinte sie ruhig. Sie würde keinen Streit mit einer Slyth vom Zaun brechen, aber sagen das gerade sie sich benahm wie ein Kleinkind würde sie bestimmt nicht. "Verdammt hast du Sera gesehen ? Die is verschollen.." fragte Cara Elena und schaute noch mal aus dem Fenster. Weit und breit war nichts von ihr zu sehen, schön langsam wurde sie ungeduldig. Nun sah sie Potter abfällig an, was nahm er sich da eigentlich raus ? Er hatte ja keine Ahnung mit welchen zwei Slytherin Ladys er es da zutun hatte. "Herzchen pass mal auf was du so tust." warnte Cara ihn vor und schaute mitleidig zu Elena. Schnell kramte sie in ihrer Tasche zog ein Fläschen hervor und warf es ihr zu "Hilft, Darling!"

Oh nein meine Liebste.
Grinste er Elena entgegen.
Ich träume ausschließlich von Mädchen mit Niveau.
Er fand es unangenehm sich nicht bewegen zu können und man sah es ihm an.
Vielleicht versteckt sich dein Schwesterchen vor dir Zabini...warst du wieder fieß? Ich jedenfalls wundere mich dass es überhaupt jemand schafft mit einer Slytherin unter einem Dach zu wohnen...aber naja...Schlange und Schlange gesellen sich gern was?
Plapperte James lauthals vor sich hin. Da er sich ja nicht bewegen konnte, musste er eben reden um überhaupt irgendetwas zu tun.
Was tue ich denn Carylein?
Fügte er noch hinzu und schielte an Elena vorbei zu dem anderen Mädchen.

Sie kniff die Augen zusammen und beugte sich gefährlich nahe nach vorne. "Gehe nicht zu weit, Honey..." raunte sie leise zischend, ehe sie das Fläschen von Cara auffing und sich mit einem grimmigen Lächeln bedankte. Fauchend stieg sie von Potter hinunter und trank das Fläschen mit einem Zug leer. Sofort erfüllte sich ihr Körper mit einer angenehmen wärme und es lief schauernd ihren Rücken hinab. War es doch ein angenehmes Gefühl, ein solch beruhigendes Fläschchen trinken. "Du könntest selbst mal ein wenig mehr Niveau zeigen, Potter. So geht man nicht mit Damen eines hohen Hauses um..." raunte sie gefährlich leise, ehe sie sich auf ihren Alten Platz setzte und sich seufzend nach hinten lehnte, während sie die Augen schloss.

Als Elena ihm so nahe kam, beugte sich James unwillkürlich etwas zurück. Dann setzte sie sich endlich wieder auf ihren Platz, und James konnte sich etwas entspannen. Er fuhr sich kurz durch sein Haar bevor er sich wieder fasste.
Wo sind Mädchen eines hohen Hauses?!
Rief der junge Gryffindor gespielt aufgeregt und schaute sich ebenso gespielt um.
Du verletzt mich wirklich zu tiefst Elena!
James griff sich übertrieben traurig an sein Herz.
Ich habe Niveau!

Elena verdrehte genervt die Augen.
"Das zeigst du aber gerade herzlich wenig, James..." murmelte sie, während sie in ihrer Tasche nach ihrem Make Up suchte.
Für sie war das gerade ziemliche Kindersache. Gar was er hier spielte.
Elena stand vielleicht nicht gerade hinter der dunklen Seite, fühlte sich aber hingezogen.
Es hieß jedoch lange nicht, dass sie alle Gryffs hasste.
Diese Zeit war doch schon längst vorbei. Und es begann nun einmal eine neue Area.

James beobachtete die beiden Mädchen.
Hm...ich glaube...in Wirklichkeit seid ihr beiden nur so ätzend weil ihr unsicher seid.
Mutmaßte er und deutete auf das Make-Up von Elena.
Nur unsichere Mädchen haben es nötig sich zu schminken.
Er grinste und zog wieder die Knie an seine Brust.

Das hatte gesessen. Ihr Gesicht wurde starr, ihre Augen kalt. Sie presste die Lippen aufeinander und hoffte insgeheim Potter würde sterben.
"Du solltest dich an die eigene Nase packen, Honey." raunte sie bedrohlich, während sie die Augenschloss und leise gähnte.
"Du könntest ein wenig dankbarkeit dafür zeigen, dass du überhaupt noch lebst und hier sitzen darfst..."

Uhhh! Ich hoffe du weist was für eine Angst du mir einjagst Eleni.
Sagte er ironisch und verdrehte grinsend die Augen. Dann streckte er sich und schlang erneut die Arme um seine Knie. Elena war sauer dass konnte man ihr ansehen, Cara allerdings schien es vollkommen kalt zu lassen was er sagte.
Mir zittern die Knie!
Setzte er in fortwährend ironischem Ton hinzu. James war sich sicher dass sie ihm nichts tun würde. Dafür hielt er sowohl Elena, als auch Cara für zu weich. Vielleicht lag es an seinem nicht allzu kleinen Ego, aber er glaubte nicht daran dass die Mädchen ihn hier und jetzt angreifen würden.

Sie presste die Lippen zusammen.
Potter konnte eindeutig übertreiben.
"Lass es..." knurrte sie zur Warnung und konnte sich kaum noch beherrschen.
Wüsste er, was Elena alles schon durch gemacht hatte, dann würde er auch wissen, dass sie selbst Morden würde.
Vor dem Tod ... davor hatte sie schon lange keine Angst.

Aber James kam gerade erst in Fahrt.
Deine Drohungen werden immer produktiver!
Staunte er gespielt verwundert und grinste breit. Er konnte nicht leugnen dass es ihm Spaß machte Elena zu ärgern und aufzuziehen. Jedenfalls war es sehr abwechslungsreich. Bei einer so langen und vor allem so langweiligen Zugfahrt musste James sich einfach beschäftigen und Elena war gerade sein Opfer geworden, denn leider regte sich Cara nicht wirklich darüber auf.
Auch er konnte fieß sein, und das war der Grund, wieso sein Vater manchmal sagte, es hätte ihn nicht gewundert wenn man James nach Slytherin gesteckt hätte. Aber James stritt diese Behauptung jedes Mal ab.

Krampfhaft fuhr ihre Hand zu ihrer Hosentasche.
"Du solltest aufhören Leute zu beleidigen, die dir schier nichts getan haben!"
Damit sprang sie auf und ehe sich selbst sie versehen konnte, hatte sie ihn zurück gedrückt und die Spitze ihres Zauberstabes an seinen Hals gepresst. Zischend beugte sie sich hinunter, während in ihren Augen der blanke Hass stand.
"Ich warne dich noch einmal..." spie sie aus. "Lass mich und ich lass dich. Rede nicht mit mir und ich tue es nicht mir dir. Solltest du das nicht verstehen, dann haben wir beide ein mächtiges Problem..."

James war negativ überrascht als sie ihm den Zauberstab an die Kehle drückte.
Aber Sweety...
Begann er und ignorierte dabei einfach ihren Zauberstab, ihre Drohungen und ihren wütenden Blick.
...das waren keine Beleidigungen...
Sag es nicht!
Riet ihm seine innere Stimme.
...es waren nur wahrheitsgemäße Feststellungen.
Fuhr er mit altkluger Stimme fort.
Idiot!
Mit einer sehr bestimmten Bewegung schob er Elenas Hand bei Seite, und damit den Zauberstab von seinem Hals weg.

Sie biss sich auf die Unterlippe knurrte und lies ihren Stab sinken. Sie lies es sich jedoch nich nehmen, ihre Faust vorschnellen zu lassen und sein Kinn hart zu treffen. Er war es nicht wert, sich den Mund fusselig zu reden und sich auf ein niedriges Niveau hinab zu lassen.
Stumm setzte sie sich zurück, während sie versuchte ihre Maske aufrecht zu erhalten.
Da passierte es schon. Der Anfang eines beschissenen Schuljahres.
Fauchend lehnte sie sich zurück und schloss gequält die Augen.
"Er ist es nicht wert ...." murmelte sie leise vor sich hin. "Nicht er..."

Es knirschte bedrohlich als Elena James schlug und seine Zähne schlugen unsanft aufeinander.
Irgendwie musste er sich dabei wohl auf die Zunge gebissen haben, denn kurz nachdem sie ihn schlug, floss schon eine beachtliche Menge Blut aus seinem Mund.
Im ersten Moment waren James Schmerzenstränen in die Augen geschossen, die jedoch schon gleich darauf wieder versiegten, als er Blut in seine Hand spuckte. Sie hatte ihn wirklich ungünstig erwischt. Es wäre nichts passiert, hätte James sich nicht selbst gebissen. Und jetzt sah es viel schlimmer aus als es eigentlich war.
Geschockt schaute er auf das Blut.

Sie atmete keuchend ein und aus. Hielt sich leicht ihre Faust.
Sie regte ihr Kinn gen Himmel, während sie ihm dabei zu sah, wie er Blut in seine Hand spuckte.
"Du hast es nicht anders gewollt, james..." murmelte sie, während sie ans Fenster rutschte, ihre Stirn gegen das kalte Glas lehnte und hinaus sah.
Vermisste sie doch ein Leben, dass sie genießen konnte.
Eines ... so wie James es hatte.

Es hatte James wirklich die Sprache verschlagen, dass Elena einen solchen Schlag drauf hatte. Ungläubig starrte er sie an, und wandte sich dann stillschweigend ab. Damit hatte sie sein Ego wirklich tief getroffen! Es war ihm nicht nur peinlich, für James war es demütigend. Eine Weile starrte er noch vor sich hin und wischte das Blut mit seinem, nun nicht mehr weißen, Hemdärmel weg.
Er beobachtete Elena eindringlich, und mied es, Cara anzusehen. Aber natürlich war er auch bedacht darauf, den Blickkontakt mit Elena zu meiden.