Malfoy vs. Potter

Wer?
*Scorpius Malfoy
*James S. Potter

Wann?
*erstes Schuljahr der beiden
*1. September, ca. 11 Uhr, Abfahrt des Hogwartsexpresses

Wo?
*Hogwartsexpress

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James hatte sich ein Abteil für sich allein gesucht. Er wollte nicht bei seinen Cousinen im Zug sitzen. Die schnatterten ihm zu viel. Er war es nicht gewohnt so früh aufzustehen und dann in voller Hast zu einem Bahnhof aufzubrechen. Seine Mutter hatte beim Abschied geweint und sein Vater hatte sie getröstet. Bis jetzt hatte James keine Angst vor dem ersten Schuljahr in Hogwarts gehabt. Im Gegentei...er hatte sich gefreut. Doch jetzt, wo er ganz allein hier saß, war es ihm doch etwas mulmig zu Mute. Doch er war nicht zu aufgeregt um müde zu sein.
Seine Augen waren schwer und als der Zug mit einem Ruck losfuhr, legte er den Kopf an die kühle Scheibe und schloss die Augen.

Scorpius war auf den letzten Drücker in den Zug gesprungen, da er mal wieder fast zu spät gekommen war.
Mit Bedauern musste er dann feststellen, dass schon alle Abteile voll waren, außer eines, wo ein Junge drin war.
Scorp öffnete die Tür und setzte sich einfach.
Er fragte nicht einmal und beobachete den anderen Jungen nur.
Hallo", sagte er dann etwas gelangweilt und sah aus dem Fenster.

Bei dem Eintreten des fremden Jungen hob James den Kopf.
Hallo.
Sagte er mit höflichem Lächeln. Natürlich hatte er bemerkt das der Junge nicht besonders interessiert war, aber James war froh jemanden zu haben mit dem er reden konnte.
Ist das auch dein erstes Jahr?
Fragte James und sah ihn interessiert an.

Ja", sagte Scorp.
Auch mein erstes Jahr, aber natrülich weiß ich schon alles über Hogwarts", sagte er und sah James nun in die Augen.
Sein Blick war eiskalt, aber das konnte er nicht ändern.
In welches Haus willst du kommen?

Ich...
Begann James zögernd.
...ich glaube am liebsten nach Gryffindor. Meine Eltern waren auch da.
Der Blick des anderen verunsicherte James, trotzdem versuchte er weiterhin zu lächeln. So leicht wollte er sich nicht beirren lassen. Aber dieser Junge hatte etwas kühles an sich. Etwas was James unsicher machte und das war nicht, weil der andere größer war als er selbst. Es waren die kalten Augen die James einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagten.
Wie heißt du eigentlich?
Fragte er weiterhin lächelnd.
Im Gegensatz zu seinem Gegenüber, waren James' Augen warm, obwohl auch seine Augen grün waren.

Scorp hörte ihm zu und rümpfte die Nase.
Gryffendor war einfach nur schlecht.
Nun, ich komme nach Slytherin", sprach er sicher aus.
Sein Blick durchbohrte James immer noch.
Ich bin Scorpius", stellte er sich vor.
Und wer bist du?
Er hasste die Augen von James, sie waren ihm so unangenehm.

James.
Sagte er knapp.
Eigentlich James Sirius...aber der Zweitname muss nicht sein.
Ein weiteres Lächeln huschte über sein Gesicht, verschwand jedoch sofort wieder.
Slytherin also. Waren deine Eltern auch dort?
James war sicher dass er fast aufdringlich klang bei den vielen Fragen die er stellte. Tatsächlich interessierte er sich wirklich für den Jungen. Denn er wurde das Gefühl nicht los, dass er ihn kannte. Von irgendwoher...aber wusste nicht von wo.
Doch dann fiel es ihm ein. Er sah einem Jungen sehr ähnlich. Einem Jungen auf einem Jahrgangsphoto seines Vaters. Er war dem blonden Jungen fast wie aus dem Gesicht geschnitten.
Weist du was...ich glaube unsere Väter sind im gleichen Jahrgang gewesen.
Sagte er nachdenklich.
Jedenfalls schaust du fast so aus wie der Junge auf dem Bild das mir mein Dad gezeigt hat.

Scorp verdrehte die Augen, als James schon wieder was fragte.
Ja, meine Eltern waren auch in Slytherin.
Dann runzelte er die Stirn.
Ich habe keine Ahnung, James Sirius.
Dann machte es klack.
Sein Vater hatte ihm von einem Harry erzählt, der einen Sohn hatte, der so hieß.
Aber er wollte nichts voreiliges sagen.
Sag mal, weißt du, dass der so aussah, wie ich, oder glaubst du es nur?

Nur James bitte.
Murmelte er und lächelte bitter. Sein Zweitname war ihm zwar nicht peinlich, aber er fand er passte nicht zu seinem ersten Namen.
Ähm...doch schon. Er sah so aus wie du. Naja...er sah dir jedenfalls sehr ähnlich.
James nickte zu seiner eigenen Bestätigung.
Wie ist denn dein Nachname?
Er erinnerte sich das sein Vater den Namen des Jungen auf dem Bild genannt hatte und er wusste auch dass sich die beiden nicht besonders gut leiden konnten. Um genau zu sein hatten sich die zwei gehasst.
Konnte es tatsächlich der Sohn des Erzfeindes seines Vaters sein der dort saß?

Scorpius riss die Augen auf.
Du bist James Sirius Potter", sagte er leise und sah ihn stirnrunzelnd an.
Ich bin Malfoy", ergänzte er es noch traurig.
Das hie also, dass er wieder keinen Freund gefunden hatte.
Aber einen Feind, den Erzfeind seines Dads.

Also bist du doch der Sohn von Draco Malfoy.
Stellte James fest.
Naja...unsere Väter konnten sich nicht besonders gut leiden...so hat es mir jedenfalls mein Dad erzählt.
Seine Stimme wurde mit jedem Wort leiser. Er konnte beinahe hören was Scorpius dachte. James war es unbehaglicher als zuvor mit dem Jungen in einem Abteil zu sitzen. Mit großer Wahrscheinlichkeit, hatte er sich mit der Erwähnung seines Vaters keine Freunde gemacht.

Scorp nickte knapp und sah aus dem Fenster.
Er wollte endlich auch mal ein Junge sein, wie jeder andere und Freunde haben.
Vielleicht sollten wir uns aus dem Weg gehen, damit es bei uns nicht so geschieht", meinte er mit einer erstaunlichen Ruhe.
Ja, wir sollten keine Dummheit machen.

Wieso?
Fragte er stirnrunzelnd.
Ich glaube nicht dass meine Eltern mir meine Freunde verbieten würden. Egal wer ihre Eltern sind.
Sagte James mit fester Stimme. Nein. Soetwas würden seine Eltern nicht tun. Sicher...sie wären nicht begeistert, aber sie würden es ihm nicht verbieten. Oder doch?
James sah aus dem Fenster. Die Stimmung war auf ihrem Tiefpunkt angekommen.

Ja", meinte Scorp bitter.
Deine Eltern vielleicht nicht, aber stell dir vor, ich habe auch Eltern.
Er knetete seine Hände nervös im Schoß.
Verdammt, mein Vater will nicht, dass ich mit solchen, wie dir Kontakt habe, verstanden?

Was soll dass denn nun heißen? Solchen wie mir?!
Fragte James entrüstet und konnte nicht umhin Scorpius böse anzufunkeln.
Nur weil unsere Väter sich nicht ausstehen konnten...
Er brach ab und sah aus dem Fenster. Ungläubig schüttelte er den Kopf. Hätte er einen anderen Nachnamen, wäre dass hier alles nicht. Zu gern hätte er Scorpius' Vater jetzt kennengelehrnt. Nur um ihn einschätzen zu können. Nur um zu sehen, wie er sich ihm gegenüber verhalten würde. Gegenüber dem Sohn seines Erzfeindes.

Scorp sprach weiter, als könnte es sicher jeder denken.
Deine ganze Familie sind doch Blutsverräter, weißt du?
Das hatte ihn sein Vater verraten und er liebte es, wenn sein Vater ihm etwas verriet.
Nichts gegen dich, aber es ist ja nun mal so.
Er schluckte schwer und hoffte nichts falsches gesagt zu haben.

Blutsverräter? Ach daher weht der Wind...die Sache mit dem Blut...
Murmelte James nachdenklich. Das erklärte natürlich einiges.
Aber...ist es so wichtig dass meine Familie die Muggel nicht hasst? Sind doch auch nur Menschen. Mein Vater hat zum Beispiel bis er so alt war wie wir jetzt, gar nicht gewusst dass er ein Zauberer ist.
Schulterzuckend sah James zu Scorpius hinüber.
Ein Muggel zu sein ist doch eigendlich nicht schlimm.

Scorp sah James entsetzt an.
Würdest du gerne ein Muggel sein?", fragte er ihn geschockt.
Natürlich ist das schlimm, wenn ich müsste ich glaube ich würde mich umbringen.
Er schüttelte sich angewidert udn das jahrelange Training seines Dads machte sich bezahlt.

James schüttelte den Kopf.
Es wäre nicht mein größter Wunsch...aber ich bin sicher dass es nicht das schlimmste wäre ein Muggel zu sein.
Abtwortete er Scorpius und konnte insgeheim nicht fassen wie negativ er diesen Menschen gegenüber stand. Doch dass rührte sicher von seinem Vater.
Wieder schüttelte er den Kopf.
Ich finde es beeindruckend was die Muggel zustande bringen, ganz ohne Zauberei. Sie sind viel unabhängiger als unsereins.

So hatte Scorp es noch garnicht gesehen. Naja, trotzdem", finge er an, doch gab schnell auf.
Er zuckte mit den Schutern udn suchte etwas in seiner Tasche.
Er hatte sein Buch gefunden und schlug es auf.
Wenn was ist, dann sag mir Bescheid", sagte er und brachte ein gequältes Lächeln zustande.

James nickte knapp und lehnte dann wieder seinen Kopf gegen die Fensterscheibe. In seiner Brust breitete sich ein unangenehmer Druck aus. Irgendwie beklemmend. Das rührte nicht nur von Scorpius Malfoy her, der offensichtlich nichts mit ihm und seiner Familie zu tun haben wollte...nein. James verspührte eindeutig Heimweh. Er vermisste seinen kleinen Bruder Albus und das nervige Geplärre seiner kleinen Schwester Lily.
Er schloss die Augen und kurz darauf schlief er ein. Erst als der Himmel schon langsam dunkel wurde, wachte er auf, ließ jedoch seine Augen geschlossen.

Wie fangen wir eig. an uns zu streiten?

Scorp sah vom Buch auf und wusste nicht, warum er einen solchen Hass auf diesen Jungen hegte.
Als sie anhielten, beschmiss er James mit seinem Buch.
Mann, wir sind da", sagte er undzog sich an.
Er hob das Buch vom Boden auf.
Brauchst du eine Extraeinladung, oder was ist los?

Au!
Fauchte James und rieb sich den Kopf.
Was soll dass?!
Zischte er und sprang auf, dann streifte er sich seine Schuluniform über und funkelte Scorpius wütend an.
Nein brauche ich ganz und gar nicht!!
Damit stieß er ihn zur Seite und sprang aus dem Zug. Dort sah er erst einmal den Wildhüter, der die Erstklässler zu den Booten geleitete.
Ehe sich James versah, stand er direkt neben Scorpius Malfoy vor der Großen Halle.

Scorp sah ihm hinterher und folgteihm.
Wie er mit Bedauern feststellen musste, standen sie wieder nebeneinander.
Komm mal runter", sagte er, während er dem Wildhüter zuhörte.
Ich wollte ja nur nichzt, dass du wieder zurückkehren musst, aber das wäre wohl das Beste gewesen.
Du hast im Schlaf gemurmelt.

James schielte zu Malfoy hinüber.
Achja? Was hab ich denn gesagt?
Murmelte er patzig und sah wieder zu dem Wildhüter. Er gab sich gelassener als er war. Seine Familie hatte ihm schon mehrmals erzählt dass er im Schlaf sprach wenn ihn etwas beschäftigte. James war das meistens ziemlich peinlich, und auch jetzt versuchte er die Röte aus seinem Gesicht zu verbannen, was ihm aber kläglich misslang.